Er könne zwar verstehen, dass die katholische Kirche der AfD auf dem Katholikentag in Leipzig kein Forum für ihre teils menschenverachtenden Positionen bieten wolle, sagte der leitende Theologe der Evangelischen Kirche im Rheinland am Freitagabend im WDR-Fernsehen. "Ich selber bin aber dafür, dass wir uns sehr aktiv mit den Positionen der AfD auseinandersetzen."
Die rheinische Landeskirche, die sich auch auf Teile von Rheinland-Pfalz erstreckt, werde das etwa in Bezug auf die AfD-Fraktion im rheinland-pfälzischen Landtag tun. "Wir werden unsere Position einbringen, auch in den Dialog mit der AfD", sagte Rekowski. Die Kirche werde Fragen an die Positionen der Partei stellen und ihren menschenfeindlichen Aussagen über Ausländer und Flüchtlinge klar widersprechen. "Da steigen wir aktiv in den Ring und werden widersprechen und auch Widerstand leisten", betonte der rheinische Präses.
Rekowski warb zugleich dafür, die Ängste der Menschen, die die AfD wählen, ernst zu nehmen. Die rheinische Kirche wolle dazu etwa im Herbst ein Dialogforum zum Thema Islam veranstalten. "Wir sind als evangelische Kirche sehr für den Dialog, wissen aber auch, dass sich viele Menschen mit der Religion des Islam schwer tun." Es sei Aufgabe der Kirche, Gesprächsmöglichkeiten für diese Menschen anzubieten, betonte der Theologe.
