Es sei gut, wenn die religiöse Praxis statt im eher Verborgenen, in Kellern, Wohnungen oder Hinterhöfen, in einem öffentlichen Raum stattfinde, sagte sie der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Donnerstagsausgabe).
Die Verfassung sei eindeutig, sagte Junkermann: "Religionsgemeinschaften haben das Recht auf die freie Ausübung ihrer Religion. Dieses Recht gilt selbstverständlich auch, wenn sich Religion in Architektur ausdrückt." Wer das infrage stelle, müsse sich fragen lassen, ob er auf dem Boden des Grundgesetzes stehe.
Der Erfurter Oberbürgermeister Andreas Bausewein (SPD) erklärte dem Blatt: "In Frankfurt am Main wäre das Projekt kein Thema. Aber für unsere Leute ist das völlig neu. Denn es wäre der erste Moschee-Neubau in Erfurt wie überhaupt in Thüringen. Und es wäre die erste Moschee, die als solche erkennbar ist." Denn es sei unter anderem ein Minarett vorgesehen. Deshalb müsse man "Überzeugungsarbeit leisten". Allerdings sähen die Pläne den Bau einer sehr kleinen Moschee vor, betonte Bausewein. "Wir bauen hier nicht die Blaue Moschee nach."
Die muslimische Ahmadiyya-Gemeinde mit nach eigenen Angaben 70 Gläubigen in Erfurt will am Stadtrand eine Moschee errichten. Sie hat deswegen eine Bauvoranfrage gestellt. Geplant sei ein zweistöckiges Gebäude mit Kuppel und zehn Meter hohem Minarett, hieß es vonseiten der Gemeinde der Ahmadiyya Muslim Jamaat in Thüringen.