Die Initiative solle daran erinnern, dass man als Christ "immer wieder gefragt" sei, "Farbe zu bekennen und Gesicht zu zeigen für die Sache Gottes", sagte Präses Manfred Rekowski bei der Vorstellung der Aktion in Düsseldorf.
Zugleich soll Aktion darauf aufmerksam machen, dass sich in der Bibel an mehr als 30 Stellen Aussagen gegen Fremdenfeindlichkeit finden. Die Aktion soll in den kommenden Monaten auch in den Gemeinden der Landeskirche eine breite Unterstützung erhalten. Zum Auftakt werden Großflächenplakate in mehr als 100 Orten im Bereich der Landeskirche aufgehängt. Die Plakate sind zwischen Niederrhein und Saarland, von der Aachener Region bis ins Oberbergische zu sehen.
Ein Foto und ein Satz aus der Bibel
Die Aktion steht unter dem Leitsatz "Gottes Wort lehrt Nächstenliebe, nicht Hass". Unterstützt wird die Kampagne unter anderen von dem hessischen Regierungschef Volker Bouffier (CDU) und den Ministerpräsidentinnen von Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland, Hannelore Kraft, Malu Dreyer (beide SPD) und Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU).
Auch der Trierer Bischof Stephan Ackermann, der Chef des Essener Spezialchemiekonzerns Evonik, Klaus Engel, und der Düsseldorfer Musiker Dieter Falk werben mit ihrem Konterfei für einen menschlichen Umgang mit Flüchtlingen und Zuwanderern. Der nordrhein-westfälische CDU-Vorsitzende Armin Laschet und NRW-Landtagspräsidentin Carina Gödecke (CDU) haben sich ebenfalls angeschlossen.
Menschen, die die Aktion unterstützen wollen, beziehen mit einem Foto und einem Satz aus der Bibel oder der christlichen Tradition öffentlich Position für einen menschenwürdigen Umgang mit Fremden. Auf Postkarten, Plakaten oder auch im Internet können sie für das Anliegen der Aktion werben. Wer möchte, kann im Internet auch eigene Plakate erstellen. Aufgerufen sind Christen unabhängig von der Konfession, aber auch andere Glaubensrichtungen können sich an der Aktion beteiligen.
Die Evangelische Kirche im Rheinland ist mit über 2,6 Millionen Mitgliedern die zweitgrößte Landeskirche in Deutschland. Sie erstreckt sich über Teile der Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Hessen.