"Uns bereitet vor allem Sorge, dass die Qualität der Gewalt steigt", sagte Münch den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstagsausgaben). In diesem Jahr habe es bereits 45 Brandstiftungen bei Asylunterkünften gegeben. Aktuell gebe es jedoch keine Erkenntnisse auf überregionale rechtsextremistische Strukturen, die gezielt Anschläge auf Flüchtlinge organisierten. Die Gewalttäter agierten eher lokal.
Die Täter seien überwiegend männlich, fast 80 Prozent kämen aus dem Ort, an dem auch die Straftat verübt wurde, sagte Münch weiter. Ein Risiko der Bildung krimineller oder gar terroristischer Strukturen könne jedoch nicht ausgeschlossen werden. Besorgt äußerte sich der BKA-Chef zudem über die steigende verbale Gewalt durch Hasskriminalität im Internet. Die Zahl der registrierten Delikte liege bei etwa 3.000 Fällen. Verbale Gewalt könne eine Vorstufe für Übergriffe auf Flüchtlinge sein. "Das nehmen wir sehr ernst", unterstrich Münch.