Den Altar in der Bergkirche zierte anlässlich der 35-jährigen Tradition des Motorradgottesdienstes eine 35 Jahre alte Yamaha SR 500. Pfarrer Heinrich hatte einen Typ des "Ein-Zylinder-Dampfhammers" früher selbst gefahren. Um 14 Uhr startete wie gewohnt der Motorrad-Korso nach Gelnhausen auf den Festplatz, geleitet von einer Motorradstaffel der hessischen Polizei. Dort gab es Livemusik mit der Band "Three Ponds" sowie Vorführungen und Informationen rund um das zwei- und dreirädrige Hobby.
Der Korso sei für alle Beteiligten ein Appell an gegenseitige Aufmerksamkeit und Rücksichtnahme, sagte Heinrich. "Motorradfahrer müssen nach der Winterpause wieder den Umgang mit ihren Maschinen üben, und alle Verkehrsteilnehmer müssen sich wieder aufeinander einstellen."
Im vergangenen Jahr waren bei mildem Frühlingswetter ebenfalls rund 10.000 Motorradfahrer nach Niedergründau gekommen, 2014 bei Regen etwa 1.500. Pfarrer Heinrich ist seit 2012 für die Motorradfahrerseelsorge der hessen-nassauischen und der kurhessischen Kirche zuständig. Er ist seit 35 Jahren Biker. Das "Anlassen" der Motoren wird vom Verband Christlicher Motorradfahrer (VCM) und dem evangelischen Beauftragen für Motorradseelsorge ausgerichtet. Kooperationspartner waren wie in den Vorjahren der ADAC Hessen-Thüringen und der Deutsche Kraftfahrzeug-Überwachungsverein (Dekra).