Auf einer Fläche von etwa 3.000 Quadratmetern solle Platz für rund 400 Gräber geschaffen werden. Zuvor hatte Hamburg als erste Stadt Europas Mitte März beschlossen, einen alevitischen Friedhof einzurichten. Die Eröffnung dort ist für den 10. April geplant.
"Mit dem Friedhof wollen wir ein Zeichen dafür setzen, dass wir Teil dieser Gesellschaft sind und auch als solcher wahrgenommen werden", sagte Sahin. Schließlich seien rund 60 Prozent der Berliner Mitglieder der alevitischen Gemeinde deutsche Staatsbürger. "Sie haben ihren Lebensmittelpunkt hier in Berlin und wollen auch hier begraben werden", fügte er hinzu.
Laut Sahin wurde mit dem Evangelischen Friedhofsverband Stadtmitte bereits eine Vertrag für die Anmietung des Friedhofsplatzes abgeschlossen. Demnach wird das Grabfeld weiter im Besitz des Verbandes bleiben, da die alevitische Gemeinde selbst nicht als Körperschaft des öffentlichen Rechts anerkannt ist und daher keinen eigenen Friedhof betreiben darf. Die Entscheidung, wer auf dem Friedhof begraben werden könne, werde jedoch bei der alevitischen Gemeinde liegen, sagte Sahin.
Dabei spiele es grundsätzlich keine Rolle, ob ein Mensch Alevit war, sagte der Generalsekretär. Vielmehr sei die demokratische und humanistische Einstellung des Verstorbenen ausschlaggebend. Der Friedhof solle auch mit alevitischen Symbolen versehen werden. Geplant sei etwa, ein Tor mit alevitischen Inschriften aufzustellen. Sahin rechne mit einer Eröffnung des Friedhofes noch vor Juni dieses Jahres.