An der Demonstration vom Neuköllner Hermannplatz zum Oranienplatz in Kreuzberg nahmen rund 2.000 Menschen teil, sagte Jutta Kausch von der Berliner Friedenskoordination dem Evangelischen Pressedienst (epd). Der Ostermarsch stand unter dem Motto "Krieg ist Terror! Damit muss Schluss sein!".
Mehr als sechzig Millionen Menschen seien derzeit weltweit auf der Flucht vor Krieg, Zerstörung und Perspektivlosigkeit, hieß es im Aufruf zum Ostermarsch. Viele Menschen, die in Deutschland Zuflucht suchen, kämen aus Ländern, in denen Kriege auch unter Beteiligung von Nato-Staaten oder ihren Verbündeten die Lebensgrundlagen zerstört und terroristische Milizen befördert hätten.
Der Ostermarsch richtete sich auch gegen Bundeswehreinsätze in Syrien, im Irak und in Mali und gegen weltweite Waffenexporte. In Syrien müsse eine politische Lösung gefunden werden, die das Selbstbestimmungsrecht der Einwohner des Landes achte, hieß es. Alle Waffenexporte müssten gestoppt werden, "angefangen bei Saudi-Arabien, der Türkei, Katar und den Emiraten". Bundeswehrsoldaten müssten aus dem Ausland abgezogen werden.
Die Ostermarschierer riefen zugleich zur Abschaffung aller Atomwaffen und zu einem Verzicht auf eine Osterweiterung von Nato und EU auf. Die Ukraine, Moldawien und Georgien müssten bündnisfrei bleiben, hieß es. Der sicherste Weg zum Erhalt des Friedens in Europa sei die Kooperation. Militärmanöver in den an Russland angrenzenden Beitrittsländern und die Modernisierung von Atomwaffen führten dagegen zu Spannungen und Eskalation.
Im vergangenen Jahr nahmen nach Angaben der Veranstalter rund 1.500 Menschen am Berliner Ostermarsch teil.