"Im Christentum wohnt die Erkenntnis, dass es etwas gibt, was nicht vom Menschen beeinflusst ist", sagte Ramelow der "Mitteldeutschen Zeitung" (Samstagsausgabe) mit Blick auf das Osterfest. "Das ist das Göttliche."
Am Ende sei auch Karl Marx immer wieder an Punkte gekommen, "die er nicht erklären konnte". Diese "Erkenntnis über das Vorhandensein des Unerklärbaren gibt mir wiederum Kraft", betonte der Linken-Politiker. Er sei froh, dass er nicht auf alles eine Antwort habe.
Weiter sagte Ramelow, "man muss Widersprüche aushalten und daraus Kraft ziehen können". Versöhnung heiße, aufeinander zugehen - "selbst in Fällen, in denen das nicht möglich erscheint". Ramelow fügte mit Blick auf die hohe Zahl Konfessionsloser in Ostdeutschland hinzu: "Konfessionslosigkeit heißt ja nicht Religionslosigkeit." Konfessionslosigkeit sei eher ein Erbe der DDR.
Ramelow: Christentum wichtiger als Marxismus
Ramelow: Christentum wichtiger als Marxismus
Für Thüringens Ministerpräsidenten Bodo Ramelow (Linke) ist das Christentum wichtiger als der Marxismus.
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