Insgesamt kamen nach jüngsten Regierungs-Angaben 15 Zivilisten und drei Soldaten ums Leben bei dem Angriff auf drei Hotels und die Menschen am Strand. Drei Täter wurden erschossen. 26 Verletzte wurden in Krankenhäusern behandelt. Zu der Tat an dem bei Ausländern beliebten Ort bekannte sich Al-Kaida im islamischen Maghreb.
Die Regierung des westafrikanischen Landes kündigte verschärfte Sicherheitsmaßnahmen an. Schulen, Hotels, öffentliche Einrichtungen und Botschaften würden verstärkt überwacht und die Grenzen stärker gesichert, hieß es nach einer Sondersitzung des Kabinetts. Für das ganze Land wurde der Ausnahmezustand ausgerufen und eine dreitägige Staatstrauer angeordnet. Präsident Alassane Outtara kündigte für den Abend eine Erklärung im staatlichen Fernsehen an. Es ist der erste Terroranschlag dieser Art in der Elfenbeinküste, die lange als stabilstes Land der Region galt.
Henrike Grohs leitete das Goethe-Institut in Abidjan seit Ende 2013. Seit 2009 war sie für die Organisation in Afrika tätig. Der Generalsekretär des Goethe-Instituts, Johannes Ebert, sprach von Fassungslosigkeit angesichts des sinnlosen Todes. Mit der 51-jährigen sei eine Frau voller Ideen und Energie gestorben.
Ouattaras Regierung hatte seit Monaten vor möglichen Terroranschlägen gewarnt und die Sicherheitsvorkehrungen vor allem im Norden des Landes erhöht. Dass die Terroristen im äußersten Süden zuschlugen, gilt als Hinweis darauf, dass auch Ivorer an den Anschlägen beteiligt sein könnten. Erkenntnisse dazu wurden zunächst aber nicht bekannt.
Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) erklärte, sein tief empfundenes Mitgefühl gelte den Angehörigen und Freunden aller Opfer des Anschlags. Den Verletzten wünschte er rasche Genesung. Der Außenminister sagte, die Anschläge in der Elfenbeinküste und in Ankara am Wochenende zeigten erneut, "dass der Kampf gegen den Terror eine gemeinsame Aufgabe der internationalen Gemeinschaft ist".
Nach mehreren Jahren Bürgerkrieg gilt die Elfenbeinküste als politisch stabil. Sicherheitskräfte haben aber nicht alle Teile des Landes unter ihrer Kontrolle. Im Norden grenzt die Elfenbeinküste an Mali, wo Al-Kaida im islamischen Maghreb und ihr nahestehende Gruppen bereits mehrere Anschläge verübt haben. Im November vergangenen Jahres waren beim Anschlag auf ein Luxushotel in der Hauptstadt Bamako 21 Menschen getötet worden.