Dresden (epd)Die "Pegida"-Bewegung rückt nach Beobachtung von Experten näher an die AfD heran. Die dritte am Lehrstuhl des Dresdner Politikwissenschaftlers Werner Patzelt angefertigte "Pegida"-Studie stellt eine sprunghafte Zunahme der Sympathien für die rechtspopulistische Partei fest. Mehr als die Hälfte der Befragten vertraue der AfD, 82,2 Prozent würden sie bei einer anstehenden Bundestagswahl wählen, hieß es bei der Vorstellung der Ergebnisse am Donnerstag in Dresden. Patzelt leitete daraus die These ab, "Pegida" und AfD seien "dasselbe, nur in verschiedener Gestalt".
Dennoch verorten sich etwa zwei Drittel der Befragten politisch in der Mitte. Etwa drei Viertel sehen die Demokratie grundsätzlich als vorteilhaft an, ein ähnlich hoher Prozentsatz ist aber mit ihrem Funktionieren in Deutschland unzufrieden. "Pegida" habe sich zwar radikalisiert, könne aber nicht als extremistisch gelten, schlussfolgerte der Politikwissenschaftler. Wie frühere Studien besitzt aber auch diese nur einen eingeschränkten Aussagewert, weil lediglich ein Drittel der angesprochenen Demonstrationsteilnehmer zu Antworten bereit war.