Unter dem Titel "Willkommen im Dorf" soll das Heft auf 48 Seiten Tipps bieten, wie auch, ohne professionelle Strukturen vor Ort, mit Freiwilligen eine sinnvolle Unterstützung für Hilfesuchende aufgebaut werden kann. Das Heft basiert auf den Erfahrungen der Initiative "Willkommen im Dorf" aus dem rund 1.600 Einwohner zählenden Jugenheim in Rheinhessen.
Demnach biete sich gerade im ländlichen Raum eine besondere Chance zur Integration. Eine Schlüsselrolle könnten dabei unter anderem die örtlichen Vereine übernehmen. Die Broschüre enthält sowohl Sachinformationen zum Thema Flucht und Integration als auch praxisnahen Tipps mit Checklisten und persönliche Statements. Unterstützt wird die Veröffentlichung von der Diakonie Hessen, der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, der Evangelischen Kirche im Rheinland und der Evangelischen Kirche der Pfalz.
Nach Worten des evangelischen Propstes für Rheinhessen, Klaus-Volker Schütz, ist die Unterbringung von Flüchtlingen in ländlichen Regionen wegen der fehlender Infrastruktur wie etwa nahe gelegenen Geschäften oder Arztpraxen oft eine Herausforderung. Zugleich gebe es aber "im Dorf weniger Anonymität, jeder kennt jeden und man kümmert sich um die Nachbarn", so Schütz. Dies seien gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Integration, die auf dem Land besser gelingen könne als in städtischen Ballungsräumen. Die neue Broschüre wolle diese positive Erfahrung vermitteln.