Die Präsentation mit 40 Lutherbildern und Begleittexten wurde von den Archiven der pfälzischen Landeskirche in Speyer und der hessen-nassauischen Kirche in Darmstadt erstellt, wie die Speyerer Archivdirektorin Gabriele Stüber am Samstag dem Evangelischen Pressedienst (epd) sagte.
Auftraggeber ist der Verband kirchlicher Archive in der Evangelischen Kirche in Deutschland. Die Wanderausstellung, die in allen 20 evangelischen Landeskirchen gezeigt werden soll, umfasst 15 Bildwände und wird am 8. März in der Wormser Magnuskirche eröffnet.
Die Schau wolle aufzuzeigen, wie der Reformator Martin Luther (1483-1546) als zentrales "Gesicht" der Reformation abgebildet wurde und sich die Darstellungen im Laufe der Jahrhunderte verändert haben, sagte Stüber. Die Vielzahl der Lutherbildnisse mache deutlich, dass "jede Zeit ihren Luther gehabt" habe.
Prägend bis heute seien die Cranach-Darstellungen aus der Frühzeit der Reformation, sagte die Archivdirektorin. Besonders im 19. Jahrhundert sei der Reformator dann als "deutscher Nationalheiliger" vereinnahmt worden. Im 20. Jahrhundert habe die Kommerzialisierung Luthers eingesetzt: Der Wittenberger Theologe erscheint heute unter anderem auf Kartenspielen, Schlüsselanhängern und Briefmarken.