Erste kirchliche Stiftungen habe es bereits im 9. Jahrhundert gegeben, teilte der Verband am Donnerstag in Berlin mit. Sie seien der Ursprung des Stiftungswesens. Unter dem Titel "Engagiert für Gott und die Welt" gibt der Bundesverband in einer neuen Publikation nun einen umfassenden Einblick in die Vielfalt der kirchlichen Stiftungen.
"Begeistern und zum Mitmachen motivieren"
Erstmals würden damit Tradition und Besonderheiten des kirchlichen Stiftungswesens in einer Porträtsammlung dargestellt. Wegen der langen Geschichte und der dezentralen Strukturen sei die kirchliche Stiftungslandschaft in Deutschland bisher nur wenig erkundet. "Wir wollen mit diesem Buch Menschen für das kirchliche Stiftungswesen begeistern und zum Mitmachen motivieren", erklärte Brigitte Andrae, Leiterin des ökumenischen Arbeitskreises Kirchen im Bundesverband Deutscher Stiftungen und Präsidentin des Landeskirchenamtes der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.
In Steckbriefen würden in der Publikation 110 kleine und große Stiftungen aus beiden großen Kirchen porträtiert, die sich in Bereichen wie Gemeindearbeit und Seelsorge, Hilfe für bedürftige Menschen oder Bildung, Denkmalschutz sowie Kunst und Kultur engagieren. Ein umfangreicher Anhang informiere über weiterführende Literatur, enthalte Tipps zur Stiftungsgründung und liste Stiftungsaufsichten und Fortbildungsmöglichkeiten auf.
Der Bundesverband Deutscher Stiftungen repräsentiert nach eigenen Angaben rund drei Viertel des deutschen Stiftungsvermögens in Höhe von mehr als 100 Milliarden Euro.