Dresden (epd)Am Montagabend beteiligten sich in Dresden bei kalter Witterung und leichtem Schneefall laut der Statistik-Initiative "Durchgezählt" zwischen 3.500 und 4.000 Menschen an einer Demonstration. Zuletzt hatte "Pegida" drei Tage vor Heilig Abend zwischen 6.000 und 8.000 Menschen auf die Straße gebracht.
Kerzenprozession für den Frieden
Zum Gegenprotest hatte am Montag erneut die Bewegung "Gepida" ("Genervte Einwohner protestieren gegen Intoleranz Dresdner Außenseiter") aufgerufen. Laut "Durchgezählt" versammelten sich dazu bis zu 140 Teilnehmer unter dem Motto "Kaltland - Wir zeigen Wärme" auf dem Postplatz neben dem Zwinger. Nach Abschluss ihrer Gegenkundgebung schlossen sich die Demonstranten einer Kerzenprozession für den Frieden an. Zu dieser hatten am Montagabend die Dresdner Nagelkreuzzentren nach dem Friedensgebet in der Kreuzkirche geladen.
Der Beauftragte für Weltanschauungs- und Sektenfragen der evangelischen Landeskirche Sachsens, Harald Lamprecht, plädiert derweil trotz zunehmender Radikalisierung der "Pegida"-Bewegung für einen Dialog mit deren Anhängern. Der Gesprächsfaden dürfe nicht abreißen, sagte Lamprecht dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Dresden. Allerdings dürfe es auch keine "Hätschel- und Tätschelpolitik für diese Gruppe geben", weil sie das salonfähig mache. Lamprecht kritisierte einen zunehmenden Rassismus und Ausländerhass bei den Demonstrationen von "Pegida". Zugleich rief er zu Gegenprotesten auf.