Etwa 1,8 Millionen Menschen waren aufgerufen, ihre Stimme für einen der 30 Präsidentschaftskandidaten abzugeben. Der Urnengang verlief zunächst friedlich. Im Vorfeld herrschte Angst, es könnte erneut zu Gewaltausbrüchen kommen wie beim Verfassungsreferendum Mitte Dezember. In der Zentralafrikanischen Republik bekämpfen sich seit 2013 muslimische und christliche Milizen.
Die Bevölkerung erhofft sich von der Wahl eine Befriedung des Landes. Seit im September neue Unruhen ausbrachen, kamen nach UN-Angaben mindestens 130 Menschen ums Leben. Fast eine halbe Million Menschen wurden seit dem Beginn der Kämpfe 2013 vertrieben. Trotzdem haben sich so viele Wähler registrieren lassen wie noch nie. Experten zufolge hängt vom Ausgang der Wahl ab, ob die Zentralafrikanische Republik im Chaos versinkt oder den Konflikt beenden kann.
"Die Wahlen sind ein historischer Moment für das Land", sagte UN-Generalsekretär Ban Ki Moon am Dienstagabend. Er rief die Menschen auf, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen und der Gewalt zu entsagen. Als am 13. Dezember über eine neue Verfassung abgestimmt wurde, wurden bei Unruhen an verschiedenen Orten im Land mehrere Menschen getötet. UN-Friedenstruppen und Soldaten der Regierungsarmee sind zum Schutz der Wähler im Einsatz.