Frankfurt a.M. (epd)Nach christlichem Glauben wird Gott in Jesus von Nazareth Mensch, um die Welt zu erlösen und den Menschen das Heil zu bringen: "Gott wurde Mensch, damit Menschen Kinder Gottes werden", lautet ein theologisches Bekenntnis. Weihnachten - die heilige, geweihte Nacht - gilt daher auch als das "Fest der Liebe".
Im Lukas-Evangelium (2,1-20) wird die Weihnachtsgeschichte erzählt: Wegen einer Steuererfassung unter Kaiser Augustus gehen Josef und seine schwangere Braut Maria nach Bethlehem, Josefs Geburtsort. In der Stadt ist kein Platz in einer Herberge zu finden, deshalb kommt das Kind unter ärmlichen Verhältnissen zur Welt und wird in eine Futterkrippe gelegt. Engel verkünden Hirten die Geburt des Heilands.
Das Wesen des Christentums
Erste Belege für das Weihnachtsfest finden sich im 4. Jahrhundert in Rom. Heute gehören die Gottesdienste an Heiligabend und an den beiden Weihnachtsfeiertagen zu den meistbesuchten im ganzen Jahr. Nach Ansicht des evangelischen Theologen Friedrich Schleiermacher (1768-1834) drückt das Weihnachtsfest mit seinem gefühlsbetonten Zugang zum Glauben auf vollkommene Weise das Wesen des Christentums aus. Weihnachten sei im Idealfall ein Gesamtkunstwerk, in dem sich religiöse Gefühle, Musik und Kultur verbinden.