Unter dem Motto "Gottesdienst im Alltag der Welt" werde ein Abriss von den Anfängen 1982 in der DDR bis in die Gegenwart gegeben, teilte die Gemeinde am Freitag in Leipzig mit. Eine Arbeitsgruppe habe mehrere Jahre an der Ausstellung gearbeitet.
Die Friedensgebete finden bis heute jeden Montag 17 Uhr in der Nikolaikirche statt. 1989 hatten sie maßgeblich zur friedlichen Revolution beigetragen. Sie waren Ausgangspunkt für die friedlichen Demonstrationen gegen die Willkür des SED-Regimes. Initiatoren wie die evangelischen Pfarrer Christoph Wonneberger und Christian Führer (1943-2014) sind untrennbar mit dieser Entwicklung verbunden. Noch immer werden bei den Friedensgebeten regelmäßig neben sozialen auch gesellschaftspolitische Themen in den Fokus gestellt.
Die Ausstellung thematisiere neben den zeitgeschichtlichen Ereignissen auch "die geistlichen und theologischen Quellen dieses Gottesdienstes im Alltag der Welt", hieß es. Texte, Bilder und Archivmaterialien geben eine Überblick über die Entstehung, den theologischen und politischen Hintergrund sowie die Bedeutung der Friedensgebete. Präsentiert werden auch Interviews mit Zeitzeugen. In diesem Jahr feiert die Nikolaikirche Leipzig ihr 850-jähriges Bestehen.