Nur weil überall Filmplakate hingen und Spots liefen, werde Weihnachten in seiner Bedeutung nicht eingeschränkt, sagte der Medienbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Markus Bräuer, der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung". "Viele der Menschen, die morgen in einem Kino sitzen und 'Star Wars' sehen, stehen eine Woche später in einer Kirche und hören eine noch ältere und noch größere Geschichte."
Auch die Tatsache, dass Australien die "Star Wars"-Religion offiziell anerkannt habe, sollte nicht überbewertet werden, sagte der Oberkirchenrat. Viele Menschen sehnten sich in einer Zeit, die von Terrorangst, Flüchtlingskrise und Konflikten im Nahen und Mittleren Osten geprägt sei, nach einem Erlöser. Sie suchten nach "jemandem, der sie beschützt, der sie rettet, der sie tröstet, der ihnen begründete Hoffnung und ethische Orientierung gibt".
Der christliche Glaube befreie von der Vorstellung, "dass wir hier auf der Erde einen Erlöser finden werden". Deshalb setze dieser Glaube auch Filme wie "Star Wars" in das richtige Verhältnis, betonte Bräuer: "Sie sind im besten Fall gute und spannende Unterhaltung. Aber sie werden nicht dabei helfen, die Probleme des Lebens zu lösen."