Paris (epd)Die Gespräche zwischen den Ministern bezeichnete die SPD-Politikerin am frühen Mittwochnachmittag als "ermutigend". Alle Parteien seien mit dem Verhandlungsmodus einverstanden. "Eine solche Situation hat es bislang nicht gegeben", sagte sie mit Blick auf vergangene Konferenzen, bei denen es immer wieder Streit um die Geschäftsordnung gab und einzelne Staaten eine mangelnde Einbindung kritisiert hatten. Der Gipfel soll am Freitag mit der Verabschiedung eines neuen Klima-Abkommens enden.
Die Verhandlungsführung durch Frankreichs Außenminister Laurent Fabius lobte Hendricks als "glänzend". Seit Anfang der Woche lässt Fabius eine Gruppe von Moderatoren nach Kompromissen in den verschiedenen Verhandlungsfeldern suchen.
Entwurf verzögert sich
Derweil verzögerte sich am Mittwochnachmittag die Präsentation eines neuen Entwurfs für den angestrebten Klimavertrag. Für den Abend waren Beratungen der Minister im Plenum über das neue Papier geplant. "Dieser neue Text wird weiterhin Verhandlungsmasse enthalten", stellte die deutsche Unterhändlerin Nicole Wilke klar. Es würden noch nicht alle Streitpunkte ausgeräumt sein.
National verbindliche Ziele zur Minderung des Kohlendioxids, wie sie das 2020 auslaufende Kyoto-Protokoll für die Industriestaaten vorsieht, soll es in dem neuen Abkommen nicht geben. Gerungen wird unter anderem um verbindliche Regeln zur Überprüfung der freiwilligen Klimaschutz-Pläne der einzelnen Staaten und die Festlegung eines globalen Langfristziels zur Kohlendioxid-Reduktion. Auch soll eine Obergrenze für den Temperaturanstieg zwischen 1,5 und zwei Grad festgelegt werden. Besonders umstritten ist die Frage, wie die Hilfe für arme Staaten im Kampf gegen den Klimawandel finanziert werden soll.