Paris (epd)Das ist das Ergebnis eines Länder-Vergleichs, den die Organisationen Germanwatch und Climate Action Network beim Weltklimagipfel am Dienstag in Paris vorstellten. Deutschland verbesserte sich in dem jährlich erhobenen Index von Platz 25 auf 22. Insgesamt wurden 61 Staaten unter die Lupe genommen. Die ersten drei Plätze blieben wie in den Vorjahren unbesetzt, da nach Auffassung der Autoren kein Land genug tut, um die Erderwärmung zu stoppen.
Abkehr von Kohle
Die beiden größten Kohlendioxid-Produzenten konnten Plätze gutmachen: China kletterte von Platz 50 auf 47, die USA machten einen Sprung von Rang 46 auf 34. Gründe dafür seien unter anderem massive Investitionen in Erneuerbare Energien und - vor allem im Fall der Vereinigten Staaten - eine zunehmende Abkehr vor der Kohle, hieß es. Schlusslichter der Rangliste waren Australien, Kasachstan und der Öl-Staat Saudi-Arabien, der auch beim Klimagipfel in Paris als stärkster Bremser gilt.
Der Klimaschutz-Index berücksichtigt die Entwicklung der Treibhausgas-Emissionen, die Energieeffizienz und den Ausbau der erneuerbaren Energien in den untersuchten Staaten. Außerdem wurden 300 Experten gebeten, ihre Einschätzung zu den Klimaschutz-Bemühungen abzugeben.
Energieintensität sinkt
Insgesamt sehen die Autoren einen positiven internationalen Trend. Während 2013 der globale CO2-Ausstoß noch eindeutig zugenommen habe, gebe es Anzeichen dafür, dass im vergangenen Jahr der Anstieg abgebremst oder gar zum Stillstand gekommen sei. "Die Energieintensität der Weltwirtschaft sinkt", erläuterte Jan Burck von Germanwatch die Entwicklung. Zudem seien 2013 und 2014 weltweit mehr Kapazitäten im Bereich der erneuerbaren Energien installiert worden als in den fossilen und nuklearen Energiesektoren zusammen. Das sei ein deutliches Anzeichen für den beginnenden Umbau der Energiesysteme in vielen Staaten.