"Denn die Auswirkungen betreffen uns alle - aber am stärksten die ärmeren Länder", sagte der Aktionspartner des katholischen Hilfswerks Adveniat am Samstag in Paris bei der Übergabe einer Petition von Kirchen an die Weltklimakonferenz. Am Klimagipfel vom 30. November bis 11. Dezember nehmen rund 20.000 Vertreter aus 195 Ländern teil.
"Guatemala ist wie Mittelamerika insgesamt aufgrund der geografischen Lage und der vorherrschenden Armut besonders verwundbar durch die klimatischen Veränderungen", erklärte Sagastume. Bereits jetzt bleibe in einigen Regionen der Regen aus und die landwirtschaftlichen Erträge brächen ein. Einem Großteil der Bevölkerung fehle es bereits an Grundnahrungsmitteln, wie Mais und Bohnen, betonte der Bischof.
"Immer mehr Kinder sind unternährt", erklärte Sagastume. Das gefährde das Leben und die Würde eines Großteils der Bevölkerung. Deshalb müsse dieser Klimagipfel anders als die bisherigen werden. Ziel des Treffens der Ländervertreter ist ein Klimaabkommen, das alle Staaten zum Kampf gegen die Erderwärmung verpflichtet.
Abschluss Klima-Pilgern
Die in Paris übergebene Petition ist Teil des ökumenischen Klima-Pilgerwegs unter dem Motto "Geht doch!". In den vergangenen Monaten hatten sich Tausende Christen beteiligt. Nach dem Start im Juni am Nordkap führte der Weg im September und Oktober durch Deutschland. Die letzte Etappe durch Paris wurde nach den Terroranschlägen vom 13. November jedoch abgesagt.
Zum Abschluss des Pilgerwegs fand am Samstag ein Gottesdienst in der Basilia St. Denis statt, in dem der Ratsvorsitzende der Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm predigte. Der für Sonntag geplante große Klimamarsch der Umweltbewegungen, an dem auch Kirchenvertreter teilnehmen wollten, wurde ebenfalls wegen des geltenden Ausnahmezustands gestrichen.