Berlin (epd)Wie Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) am Dienstag mitteilte, startet das entsprechende Programm einen Monat früher als geplant. Der Bund will neben den bestehenden 35.000 Stellen 10.000 zusätzliche Plätze schaffen, um die Flüchtlingsarbeit zu unterstützen. Auch Asylberechtigte und Asylbewerber, die wahrscheinlich in Deustchland bleiben werden, können sich um Plätze bewerben.
Flüchtlinge tatkräftig unterstützen
Das Zusatzprogramm im Bundesfreiwilligendienst ist zunächst bis Ende 2018 befristet. Der Bund stellt dafür nach Angaben des Familienministeriums ab 2016 jährlich 50 Millionen Euro zur Verfügung.
"Im Hinblick auf den Zuzug der vielen, von Krieg und Terror bedrohten Flüchtlinge in unserem Land ist es wichtig, dass wir Flüchtlinge bei der Integration in unsere Gesellschaft tatkräftig unterstützen", sagte Schwesig. Die Stellen werden je zur Hälfte vom Bundesamt für Familie und gesellschaftliche Aufgaben sowie den verbandlichen Zentralstellen vergeben. Die 5.000 Stellen des Bundesamts werden nach dem sogenannten Königsteiner Schlüssel proportional auf die Bundesländer verteilt.
Bewerbung in jedem Alter möglich
Der Bundesfreiwilligendienst hatte zum 1. Juli 2011 den Zivildienst abgelöst. Freiwillige, die sich für soziale oder kulturelle Projekte engagieren, erhalten im Bundesfreiwilligendienst ein Taschengeld von rund 350 Euro und zum Teil kostenlose Verpflegung und Unterbringung. Im Unterschied zum Freiwilligen Sozialen oder Ökologischen Jahr (FSJ und FÖJ) können sich Frauen und Männer jeden Alters um Plätze bewerben.