Bischöfin Junkermann kritisiert verschlossene Kirchentüren
Bischöfin Ilse Junkermann kritisiert, dass eine hohe Zahl der evangelischen Kirchen in Thüringen und Sachsen-Anhalt außerhalb von Gottesdienstzeiten geschlossen seien.
Mehr als 95 Prozent mehr als 4.000 Kirchen und Kapellen in der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland seien außer zu Gottesdiensten und Konzerten nicht täglich zuverlässig geöffnet, sagte Junkermann am Donnerstag auf der Herbsttagung der Landessynode in Erfurt.
Diese Alltagsrealität stehe der Sehnsucht vieler Menschen nach Besinnung und Einkehr "hart entgegen", beklagte die Bischöfin. Zugleich forderte sie dazu auf, bis zum Reformationsjubiläum 2017 in möglichst allen Gemeinden die Kirchengebäude zu öffnen.
Negative Vorkommnisse wie Diebstahl oder Vandalismus in geöffneten Kirchen "bewegen sich im Promille-Bereich", fügte Junkermann mit Hinweis auf katholische Erfahrungen hinzu.