Zudem wurden die württembergische Pfarrerin Gerlinde Feine und der Hamburger Pastor Martin Hofmann für ihre lebendigen und prägnanten Predigten ausgezeichnet. Den undotierten Preis in Form einer Bronzeskulptur vergibt der Verlag für die Deutsche Wirtschaft jährlich am Buß- und Bettag in der Schlosskirche der Universität Bonn.
Preul sei ein origineller Prediger, der aktuelle Erfahrungen mit evangelischem Geist durchdringe, so die Jury. Preul führe seine Hörer "auf den Wegen des Alltagslebens, und zeigt ihnen dies und das am Wegesrand des Lebens, Unscheinbares zuerst, das aber bei der näheren Beschreibung und Betrachtung immer mehr Gewicht bekommt", erklärte der Jury-Vorsitzende, der Bonner Universitätsprediger Reinhard Schmidt-Rost.
Preul lehrte seit 1975 in Marburg Praktische Theologie. Zu seinen Schwerpunkten gehören neben der Predigtlehre (Homiletik) vor allem die Religionspädagogik und die Kirchentheorie. Nach seiner Pensionierung im Jahr 2005 war Preul noch bis 2010 Universitätsprediger an der Universität Kiel.
Mit dem ökumenischen Predigtpreis fördert der Verlag für die Deutsche Wirtschaft seit dem Jahr 2000 die Redekunst in den Kirchen. Zu den bisherigen Preisträgern zählen unter anderem der Kabarettist Hanns Dieter Hüsch (1925-2005), der Theologe Jörg Zink, der Schweizer Pfarrer und Lyriker Kurt Marti, die Theologin Margot Käßmann und der niederländische Dichter Huub Oosterhuis.