Kirche wolle und müsse ansprechbar sein für die Beziehung des Menschen zu seiner Arbeit, sagt Wagner: "Mein Auftrag lautet: gehet hin, und nicht: wartet ab, bis sie kommen. Die Botschaft von Jesus Christus, der selbst der Anfang, das Ziel und die Mitte der Schöpfung ist, hat unbedingte Lebensrelevanz, gerade und mitten in der Arbeitswelt."
Positive Erlebnisse bei der Arbeit bauen den Menschen auf
In Zeiten der VW-Krise und aufgrund "der Lage der Menschen in der Stadt Wolfsburg" sei "dieser besondere Dienst der Kirche nötiger denn je", heißt es in der Pressemitteilung. Der Zeitpunkt der Neubesetzung sei aber Zufall: "Es geht nicht um Bewertung der Krise im Einzelnen und nicht darum, die moralische Keule zu schwingen oder den moralischen Zeigefinger zu erheben."
Wagner schätzt, dass kaum etwas einen Menschen so aufbauen könne "wie positive Erlebnisse bei seiner Arbeit". Arbeit sei außerdem "Teilhabe am Schöpfungswirken Gottes in dieser Welt".
Theologe auf dem zweiten Bildungsweg
Dirk Wagner wurde 1959 in Hannover geboren und ist Ingenieur für Vermessungswesen. Als Angestellter in einem Bauunternehmen war er bereits im Raum Wolfsburg, auch für VW, tätig.
2010 begann Wagner, neben seinem Beruf Theologie zu studieren. Sein Vikariat absolvierter er bis Oktober 2015 in Kassel. Nach der Ordination kehrte er nach Niedersachsen zurück. In Celle ist Wagner mit einer halben Stelle Pastor der Pauluskirchengemeinde. Im Kirchenkreis Wolfsburg-Wittingen ist er nun für die industriediakonische Arbeit zuständig.