"Mit unserer Hilfsbereitschaft dürfen wir gerade jetzt nicht nachlassen", sagte er am Sonntag in einer Ansprache zur "Woche der Welthungerhilfe". "Wir übersehen häufig, dass weit mehr als zwei Drittel aller Flüchtenden nicht in Europa, sondern in Ländern Aufnahme finden, die selbst kaum genug haben, um ihren Einwohnern ein gutes Leben zu ermöglichen." Gerade dort könne Hilfe viel Gutes bewirken, erklärte Gauck.
Die täglichen Nachrichten aus vielen Teilen der Welt zeichneten ein schreckliches Bild des Elends und der Verzweiflung, sagte der Bundespräsident weiter. Die Vereinten Nationen zählten fast 60 Millionen Menschen, die auf der Flucht seien vor Hunger, Krankheit, Krieg und Verfolgung. "Ein bedrückender Höchststand ist das", sagte Gauck. Spenden könnten etwas ausrichten, um diesen Menschen zu helfen.
"Die Welthungerhilfe engagiert sich in Regionen, in denen die Menschen alles verloren haben und auf Hilfe und Solidarität angewiesen sind - auch von uns", betonte der Bundespräsident, der Schirmherr des Hilfswerks ist. Im vergangenen Jahr habe die Welthungerhilfe beispielsweise mehr als einer Million Flüchtlingen in den Zeltlagern an der syrischen Grenze durch die kalten Wintermonate geholfen.