Brüssel, Rom (epd)19 Flüchtlinge aus Eritrea wurden am Freitag von Italien aus nach Schweden geflogen. Es handelt sich um die erste Gruppe eines Kontingents von 160.000 Menschen, die in den kommenden zwei Jahren aus Italien und Griechenland auf andere EU-Länder verteilt werden sollen. Zugleich bereitete Italien die Abschiebung von 28 Tunesiern und 35 Ägyptern in ihre Heimatländer vor, wie der EU-Migrationskommissar Dimitris Avramopoulos während eines Besuchs in Rom berichtete.
"Diese Maßnahmen gehören zusammen", unterstrich Avramopoulos. "Wenn wir von Flüchtlingen sprechen, müssen wir auch von jenen sprechen, die keine Flüchtlinge sind." Der Kommissar räumte ein, dass die Umverteilung von 19 Menschen ein bescheidener Anfang sei. "Das ist ein kleiner Schritt, aber ein bedeutsamer." Die Umverteilung müsse nun systematisch werden. Geplant sei, dass künftig pro Monat mehrere hundert Menschen in andere Länder gebracht würden, führte der Kommissar aus Griechenland aus.
"Anfang ist am schwierigsten"
Auch ein Sprecher der EU-Kommission in Brüssel sagte: "Der Anfang ist oft am schwierigsten. Es wird eine Welle von Umsiedlungen aus Italien, aus Griechenland geben." Der italienische Innenminister Angelino Alfano kündigte laut italienischen Medienberichten an, dass in den kommenden Wochen weitere 100 Flüchtlinge verteilt würden, unter anderem nach Deutschland und in die Niederlande.