Berlin (epd)Mehr als die Hälfte der Flüchtlinge sei jünger als 25 Jahre, "also in einem Alter, in dem sie eine Ausbildung benötigten", sagte Ministerin Johanna Wanka (CDU) am Mittwoch in Berlin. Nach der Grundversorgung der Migranten durch Wohnungen werde Integration durch Bildung "in den nächsten Jahren zum Schwerpunkt der Politik werden müssen."
Wanka nannte mehrere Beispiele, die bis 2017 mit den 130 Millionen Euro gefördert werden sollen. Um die Sprachkompetenz der Flüchtlinge zu steigern, würden spezielle Lernapps entwickelt. Wanka sagte, die meisten jungen Flüchtlinge besäßen ein Smartphone - ein Umstand, den man sich zunutze machen müsse. Darüber hinaus sei geplant, ehrenamtliche Helfer über den Volkshochschulbund zu schulen, damit sie mit Flüchtlingen Deutsch üben könnten.
Potenziale analysieren
Für eine Integration in den Beruf müssten außerdem Kompetenzen und Potenziale der Flüchtlinge analysiert werden. Dafür sollten bereits bestehende Instrumente, wie das Anerkennungsgesetz oder die frühe Berufsorientierung in Schulen, genutzt und auf Flüchtlinge abgestimmt werden, sagte Wanka. Schließlich will das Ministerium in den Kommunen einen Koordinator finanzieren, der Bildungsangebote organisiert und Ansprechpartner miteinander vernetzt.