"Er erfüllt alle Kriterien für einen breiten Konsens, den schulische Bildung braucht", sagte Oberkirchenrat Werner Baur, Bildungsdezernent der Landeskirche, am Montag dem Evangelischen Pressedienst (epd). Einen umstrittenen Arbeitsentwurf vor zwei Jahren habe man kritisiert, weil er "unausgegoren" und sehr einseitig auf das Thema "Akzeptanz sexueller Vielfalt" ausgerichtet gewesen sei, sagte Baur. Die aktuelle Fassung finde man "insgesamt gut". Der Bildungsplan ist seit diesem Montag im Internet verfügbar und kann von jedem Bürger über ein Online-Formular kommentiert werden.
Um das Thema Inklusion behinderter Schüler voranzutreiben, hat die Landeskirche nach Baurs Worten 16 Inklusionshelfer ausgebildet. Sie sollen im Religions- und im Konfirmandenunterricht den Lehrern zur Seite stehen. Im neuen Schuljahr sammle man nun Erfahrungen damit, was Inklusionshelfer leisten könnten.
Der Bildungsdezernent warnte vor Negativfolgen, die der Ausbau der Ganztagsschulen mit sich bringen könnte. Lernen fürs Leben brauche unterschiedliche Lernorte - beispielsweise auf dem Sportplatz, im Verein oder im häuslichen Umfeld. Der ganztägige Aufenthalt in einer Schule führe zu einer Verarmung der Lernerfahrungen, sagte Baur.