Nach Polizeiangaben kamen rund 8.000 Teilnehmer aus allen Teilen Deutschlands und dem benachbarten Ausland zu dem Festival der Kulturen auf den Rheinwiesen. Aufgerufen zu der Veranstaltung hatten der Europäische Rat für Demokratie und Frieden, Abdem, und das Demokratische Gemeinschaftszentrum der Kurden in Deutschland, Nav-Dem. Die Veranstalter hatten zu der Kundgebung bis zu 20.000 Teilnehmer erwartet.
"Der Nahe Osten gleicht einem Pulverfass", erklärten die Organisatoren. Auf Flugblättern und in Reden beklagten sie, der "Islamische Staat" (IS) foltere, vergewaltige, verschleppe und ermorde die Bevölkerung in Syrien und dem Irak. Staaten wie Katar und Saudi-Arabien warfen sie vor, den IS-Terror finanziell zu unterstützen. Die internationale Staatengemeinschaft müsse Hinweisen auf eine solche Unterstützung endlich nachgehen und daraus Konsequenzen ziehen.
Zudem forderten die Demonstranten Selbstbestimmung für die Kurden in der Türkei. Die türkische AKP-Regierung unter Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan habe trotz der Bemühungen um eine friedliche und demokratische Lösung des Konflikts den Krieg gegen die Kurden neu begonnen, beklagten Nav-Dem. Statt einer Militarisierung seien Abrüstung und politische Lösungen nötig. Zudem dürfe die Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) nicht länger als Terrororganisationen eingestuft werden.