Die Ursache des Brandes in einer Flüchtlingsunterkunft im südhessischen Heppenheim ist weiter unklar. Vermutlich sei das Feuer nicht durch einen technischen Defekt ausgelöst worden, teilte die Staatsanwaltschaft Darmstadt am Freitagnachmittag mit. Ob der Brand, der in der Nacht zum Freitag im Eingangsflur des Gebäudes hinter der Haustür ausbrach, absichtlich gelegt wurde oder versehentlich entstand, sei noch offen.
In dem dreigeschossigen Wohnhaus waren den Angaben zufolge mehr als 60 Menschen untergebracht, unter anderem aus Äthiopien, Eritrea, dem Irak, Syrien und Nigeria. Einer von ihnen habe sich durch einen Sprung aus dem zweiten Stock gerettet und sei dabei schwer verletzt worden. Weitere Bewohner hätten leichte Rauchvergiftungen erlitten.
Seit Monaten kommt es immer wieder zu Brandanschlägen auf geplante, aber auch auf bereits bewohnte Flüchtlingsheime. Bis Ende August wurden mehr als 340 Anschläge auf Unterkünfte von Asylbewerbern gezählt. Das sind in den ersten acht Monaten des Jahres bereits fast doppelt so viele wie im Gesamtjahr 2014.