Demnach handelt es sich bei den Bootsinsassen vermutlich um indonesische Arbeitsmigranten. Tausende Indonesier arbeiten in Malaysia illegal auf Plantagen, Baustellen und Fabriken.
Derzeit werde mit Schiffen, einem Flugzeug sowie einem Hubschrauber nach weiteren Überlebenden gesucht, erklärten die Behörden. Mindestens 15 Insassen des Holzbootes seien bereits von Fischern gerettet worden. Im Sommer vergangenen Jahres waren in demselben Gebiet zwei Schiffe mit Migranten gesunken. Dutzende Menschen kamen damals ums Leben oder gelten als vermisst.
Zuletzt hatte im Mai eine Krise um Bootsflüchtlinge in Südostasien international Aufmerksamkeit erregt. Tausende Menschen vor allem aus Myanmar und Bangladesch waren damals an den Küsten Malaysias und Indonesiens gestrandet oder von indonesischen Fischern gerettet worden. Die meisten Bootsflüchtlinge hatten wochenlang hilflos auf dem Meer getrieben, nachdem Schlepperbanden sie ihrem Schicksal überlassen hatten. Zeitgleich fanden thailändische und malaysische Behörden im Grenzgebiet ihrer beiden Länder Massengräber mit jeweils Dutzenden Leichen mutmaßlicher Flüchtlinge. Thailand erklärte damals, die Schleusernetzwerke im eigenen Land zerschlagen zu wollen.