Die fehlenden Bildungs- und Zukunftsperspektiven der Kinder seien ein Grund für viele Familien, ihre Heimat zu verlassen und Zuflucht in Europa zu suchen, heißt es in dem am Donnerstag in Köln veröffentlichten Report des UN-Kinderhilfswerkes.
Fast 9.000 Schulen in Syrien, Irak, Jemen und Libyen sind demnach zerstört oder nicht benutzbar. Tausende Lehrer seien geflohen. Vielerorts schicken Eltern ihre Kinder nicht zum Unterricht, weil der Schulweg lebensgefährlich sei.
"Nicht nur Schulen liegen in Trümmern, sondern auch die Träume und Zukunftsaussichten"
Das Hilfswerk beklagte insbesondere die Lage syrischer Flüchtlingskinder im Libanon, in Jordanien, im Irak und in der Türkei. Ihre Eltern bemühten sich, die Kinder mit Hilfe von Unicef in die Schule zu bringen. Dennoch habe über die Hälfte der Flüchtlingskinder keine Chance auf Bildung. Wirtschaftliche Not führe zudem dazu, dass immer mehr Flüchtlingskinder arbeiten müssten oder schon als Teenager verheiratet würden.
"Die zerstörerischen Folgen von Konflikten bekommen Kinder in der ganzen Region zu spüren", sagt Peter Salama, Unicef-Regionaldirektor für den Nahen Osten und Nordafrika. "Nicht nur Schulen liegen in Trümmern, sondern auch die Träume und Zukunftsaussichten einer ganzen Generation von Schulkindern."