Kiirs Regierung habe Vorbehalte geltend gemacht und daher eine Bedenkfrist von weiteren 15 Tagen erbeten, sagte der Vermittler des regionalen Staatenbundes Igad, Seyoum Mesfin, am Montagabend vor der Presse in Äthiopiens Hauptstadt Addis Abeba. Die Regierung habe den vorliegenden Entwurf daher zunächst nur paraphiert. Rebellenführer Riek Machar unterzeichnete das Abkommen dagegen planmäßig am Montag.
Die Details des Abkommens, das die Macht zwischen Kiir und Machar aufteilen soll, wurden zunächst nicht bekannt. Hardliner innerhalb der südsudanesischen Regierung sprechen sich für eine militärische Lösung aus. Auch die Rebellen sind zerstritten, eine Fraktion hat sich abgespalten. Für den Fall, dass Südsudans Regierung das Friedensabkommen nicht unterzeichnet, haben mehrere Staaten Sanktionen angekündigt.
Kiir und Machar hatten am 1. Februar einen Waffenstillstand vereinbart, der aber immer wieder gebrochen wurde. Beiden Seiten werden schwere Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen. Der Konflikt im Südsudan, der erst seit 2011 unabhängig ist, hatte Ende 2013 begonnen. Das Land gilt als eines der ärmsten der Welt.