Im Mittelpunkt steht die politische Bedeutung der Saalestadt in der damaligen Zeit. Zum Auftakt wurde ein ökumenischer Festgottesdienst im Dom gefeiert.
Auf insgesamt 600 Quadratmetern Fläche informiert die Ausstellung über die Zeit von der Gründung des Bistums im Jahr 968 bis kurz nach Beginn der Reformation im 16. Jahrhundert. Die Exponate werden in verschiedenen Teilen des Doms sowie im Kulturhistorischen Museum Schloss Merseburg gezeigt.
Einen besonderen Einblick in die frühen Jahrhunderte geben eigens für die Ausstellung angebrachte Illusionspanoramen. Eines davon ist dem 1588 entfernten sogenannten Lettner gewidmet, durch den die Gemeinde einst vom Altar getrennt war. Ein dreidimensionales Modell des Doms dokumentiert plastisch die unterschiedlichen Bauepochen.
Merseburg diente im frühen elften Jahrhundert als Pfalz für den später heiliggesprochenen Kaiser Heinrich II. (um 978-1024). Während seiner Regentschaft von 1014 bis 1024 hielt er 29 Mal in Merseburg Hof. Noch 1538 beauftragte Bischof Sigismund von Lindenau den Maler Lucas Cranach den Älteren mit der Schaffung eines Heinrichsaltars, der bis heute im Dom erhalten ist.