Rund 166.000 Ehen wurden 2014 geschieden, teilte das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mit. Damit sei der Wert im Vergleich zum Vorjahr um 2,1 Prozent gesunken. Seit 2003 geht die Zahl der Scheidungen kontinuierlich zurück. In dem Jahr wurden noch knapp 214.000 Ehen aufgelöst. Laut Prognose werden in den kommenden 25 Jahren etwa 35 Prozent der neu geschlossenen Ehen wieder geschieden.
Im Jahr 2014 seien die Partner vor der Scheidung durchschnittlich etwa 15 Jahre verheiratet gewesen. Damit haben die Ehen länger gehalten als noch vor 20 Jahren: Damals lag der Wert bei zwölf Jahren.
Die meisten Ehepaare beantragten eine Scheidung erst nach längerer Trennung: Rund 80 Prozent der Partnerschaften sind den Angaben zufolge geschieden worden, nachdem das Paar bereits ein Jahr getrennt gelebt hatte. Männer sind bei einer Scheidung durchschnittlich 46 Jahre alt, Frauen sind mit 43 Jahren etwas jünger.
Bei jeder zweiten geschiedenen Ehe lebten minderjährige Kinder in der Familie. Frauen forderten häufiger eine Scheidung als Männer. In 52 Prozent der Fälle habe die Ehepartnerin den Antrag eingereicht, bei 40 Prozent der Mann. Acht Prozent der Scheidungen seien von beiden Ehepartnern beantragt worden.