Damit solle ihr Engagement für verfolgte Christen und zwangsverheiratete Frauen gewürdigt werden, teilten die Veranstalter dem Evangelischen Pressedienst (epd) mit. Die Laudatio hielt der Vorsitzende der CDU-/CSU-Bundestagsfraktion, Volker Kauder. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert.
Die 1982 geborene James wuchs in Pakistan auf, siedelte im Alter von zehn Jahren mit ihrer Familie nach Österreich um und sollte später mit einem Cousin zwangsverheiratet werden. Sie weigerte sich und trat zum katholischen Glauben über. Inzwischen hat sie den Verein "Sabatina" gegründet, der sich für die Gleichberechtigung muslimischer Frauen einsetzt. Außerdem ist sie Botschafterin der Frauenrechtsorganisation "Terre des Femmes".
Weil sie den Islam verlassen hat, wird sie den Angaben zufolge von ihrer Familie und radikalen Islamisten mit dem Tod bedroht. Der Name der Preisträgerin wurde deshalb aus Sicherheitsgründen erst bei der Feier am Freitagabend bekanntgegeben.
CDU-Politiker Kauder würdigt Engagement für unterdrückte Frauen
Der CDU-Politiker Kauder hob vor 400 Gästen die Opferbereitschaft von James hervor: "Sie steht parteiisch auf Seite der Frauen. Sie bezieht ihre Kraft aus der Bibel und der Ebenbildlichkeit Gottes von jedem Menschen." Alleine in Deutschland gebe es jährlich rund 3.500 Zwangsheiraten, kritisierte Kauder. Er kündigte an, dass es "in naher Zukunft" einen Kongress mit UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon zum Thema Christenverfolgung geben soll.
Der Vorsitzende des Gemeinschaftsverbandes, Pfarrer Steffen Kern, nannte James eine "Botschafterin der Religionsfreiheit". Es brauche weltweit und erst recht in ganz Europa die uneingeschränkte Freiheit, Glauben und Religion zu wechseln und das selbst gewählte Bekenntnis zu leben, sagte er. In ihrer Dankesrede betonte James, wie sehr ihr der christliche Glaube in ihrem Engagement helfe: "Ich muss mein Leben riskieren, um auf die Gefahren des Islam hinzuweisen. Aber ich habe einen inneren Frieden, der mir mehr als alles Materielle geben kann."
Der pietistische Verband "Die Apis" verleiht seinen Hoffnungsträger-Preis seit 2008 an Menschen, die sich in besonderer Weise "im Bewusstsein der Verantwortung vor Gott und den Menschen" gesellschaftlich engagiert haben. Bisherige Preisträger sind neben anderen der katholische Bestsellerautor Manfred Lütz und der ehemalige baden-württembergische Landtagspräsident Erich Schneider (CDU).