Das sei eine Reaktion auf die Protestaktion in der Innenstadt, die sich gegen einen städtischen Zuschuss für das Protestantentreffen wendet, sagte Superintendent Ulf Schlüter am Donnerstag. Die Kritiker sollten "selbst sehen und erleben, dass die evangelische Bürgerbewegung Kirchentag für die Gesellschaft insgesamt und für die Stadt Dortmund Gold wert ist".
Der Kirchentag sei keine "Missionsveranstaltung der Kirche", sondern eine öffentliche, gemeinnützige Großveranstaltung, die von Tausenden Freiwilligen getragen werde, betonte Schlüter. "Der Kirchentag weckt und fördert zivilgesellschaftliches Engagement wie kaum eine andere Veranstaltung in Deutschland." Zudem wies der leitende Theologe des Kirchenkreises darauf hin, dass die Besucher voraussichtlich rund 20 Millionen Euro in der Region ausgeben würden, wovon Handel und Gastronomie profitierten.
Die Kritiker, unter anderen die religionskritische Giordano-Bruno-Stiftung und die Gruppe "Religionsfrei im Revier", argumentieren, ein kommunaler Zuschuss in Höhe von 2,7 Millionen Euro sei angesichts der hohen Verschuldung von Dortmund nicht zu verantworten. Die Entscheidung über den Zuschuss hatte der Stadtrat auf eine Sitzung nach der Sommerpause verschoben.
Nach Angaben der Stadt Dortmund kostet der Kirchentag 2019 voraussichtlich knapp 19 Millionen Euro. Davon soll die Stadt 2,7 Millionen Euro beisteuern, den Rest übernehmen das Land Nordrhein-Westfalen, die westfälische Landeskirche und der Kirchentag.