Getauft wurden dabei nach Angaben der braunschweigischen Landeskirche mehr als 50 Kinder und Jugendliche. Insgesamt fünf evangelische Pfarrer aus der Region vollzogen die Taufen unter freiem Himmel. Im Anschluss daran feierten die Familien ein buntes Fest mit Musik, Spielen und Verpflegungsständen. Pfarrer Olaf Schäper aus Hornburg sagte, das Tauffest sei ein Ausdruck der guten Stimmung und der gewachsenen Gemeinschaft zwischen den Kirchengemeinden.
Tauffeste an Flüssen, Seen oder besonderen Orten sind seit einigen Jahren ein Trend bei den evangelischen und katholischen Kirchen. Das bisher größte dieser Feste in Niedersachsen fand vor vier Jahren mit 111 Täuflingen und rund 1.300 Besuchern in Bremerhaven direkt am Ufer der Weser statt.
Ausgangspunkt des Tauffeste sind veränderte gesellschaftliche Gewohnheiten. So scheuten sich Alleinerziehende häufig, mit dem Täufling in einem normalen Taufgottesdienst zu erscheinen, erläutern Experten. Andere lebten in einer kleinen Wohnung und hätten keine Gelegenheit, einen solchen Tag festlich mit Verwandten und Freunden zu begehen. Im großen Kreis eines Tauffestes mit gemeinsamem Kaffeetrinken falle es den Familien oft leichter, eine Taufe zu feiern.