Zwei Familien aus Afghanistan und eine Familie aus Indien mit insgesamt neun Personen sind die ersten Flüchtlinge, die in Tröglitz unterkommen, teilte wie der Burgenlandkreis am Donnerstag in Naumburg mit. Untergebracht sind sie in zwei angemieteten Privatwohnungen, wobei sich die beiden afghanischen Familien eine Wohnung teilen.
Landrat Götz Ulrich (CDU) betonte, dass an der Aufnahme weiterer Flüchtlinge festgehalten werde. So suche der Kreis für 30 Asylbewerber nach wie vor private Unterkünfte. Ob und wann der eigentlich vorgesehene Wohnblock saniert und auch für Flüchtlinge zur Verfügung gestellt wird, liege im Ermessen des Eigentümers.
Die geplante Unterbringung von insgesamt 40 Flüchtlingen war nach dem Brandanschlag auf die Unterkunft in Tröglitz Anfang April zunächst verschoben worden. Unbekannte hatten in dem Haus Feuer gelegt. Dabei brannte der gesamte Dachstuhl aus. Bereits zuvor war Tröglitz in die Schlagzeilen geraten, nachdem im März der ehrenamtliche Ortsbürgermeister Markus Nierth wegen Anfeindungen von Rechtsextremen von seinem Amt zurückgetreten war.