"Wir werden uns nicht aus der Verantwortung stehlen, auch wenn die Lage der Helfer vor Ort immer gefährlicher wird", sagte DRK-Präsident Rudolf Seiters der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstagsausgabe). Er sprach von einer der schlimmsten humanitären Katastrophen seit Ende des Zweiten Weltkrieges.
Der syrisch-arabische "Rote Halbmond" sei als Schwesterorganisation des DRK die einzige landesweit tätige Hilfsorganisation, die die Hilfsgüter des Roten Kreuzes oder der Vereinten Nationen verteile und Zugang selbst zu schwer umkämpften Städten wie Aleppo habe. Dies sei oftmals aber nur für kurze Zeit möglich, da sich die Frontlinien häufig änderten, betonte Seiters.
Er habe dem Präsidenten des Roten Halbmondes, Abdul Rahman Attar, bei einem Treffen in Berlin weiterhin enge Zusammenarbeit zugesichert. Vor allem mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes sei seit 2012 humanitäre Hilfe in einem Umfang von 46 Millionen Euro geleistet worden. Allein innerhalb Syriens befänden sich etwa 7,6 Millionen Menschen auf der Flucht. Rund 4,25 Millionen Menschen seien auf regelmäßige Nahrungsmittelhilfe angewiesen. Bislang sind nach Angaben des DRK bei den Einsätzen insgesamt 51 Helfer des syrischen Roten Halbmondes ums Leben gekommen.