Eröffnet wurde des Treffen von dem Oberhaupt der Kirche, Ignatius Aphrem II. Karim aus Damaskus, und dem Erzbischof der deutschen Diözese, Philoxenus Mattias Nayis. Zu der dreitägigen Zusammenkunft mit Gottesdiensten, Vorträgen und spirituellen Veranstaltungen erwarten die Veranstalter bis Sonntag mehrere Tausend Teilnehmer auf der Anlage des Warburger Klosters.
Der Vorsitzende der Ökumenekommission der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Gerhard Feige, äußerte sich in seinem Grußwort besorgt über die Verfolgung und Vertreibung von Christen in Syrien und anderen Regionen. "Es ist nicht hinzunehmen, dass die Zahl der Christen, die zur Flucht getrieben werden, steigt und das Christentum von dort, wo es seit alters her seine Heimatstätte hat, verdrängt zu werden droht", erklärte der Magdeburger Bischof. Im syrisch-orthodoxen Kirchentag sehe er die Chance, in Deutschland noch stärker auf die bedrückende Situation in Syrien und den Nachbarländern aufmerksam zu machen.
Die syrisch-orthodoxe Kirche, in der bis heute Aramäisch - die Sprache Jesu - gesprochen wird, zählt zu den ältesten Kirchen weltweit. Kirchenoberhaupt ist seit 2014 Ignatius Aphrem II. mit Sitz in Damaskus. In Deutschland zählt die Kirche nach eigenen Angaben schätzungsweise 100.000 Gläubige in rund 60 Gemeinden. Das Patriarchalvikariat der Kirche hat seinen Sitz im Kloster St. Jakob von Sarug im nordrhein-westfälischen Warburg.