Präsentiert würden etwa 100 Dokumente aus der Geschichte des Barockbaus und der Vorgängerkirchen, sagte der Leiter des Stadtarchivs, Thomas Kübler, am Donnerstag in Dresden. Ergänzt wird die Ausstellung mit dem Titel "Frauenkirche aus Archiv und Atelier" mit fast 40 Gemälden des Dresdner Malers Iven Zwanzig.
Fast alle Bilder zeigen die Kirche als Ruine oder nach dem Wiederaufbau. Entstanden seien die Werke zwischen 2005 und 2015, einige direkt für die Ausstellung im Stadtarchiv, sagte Zwanzig. Ein immer wiederkehrendes Thema bei ihm sei die zerstörte Kirche.
Die Austellung im Stadtarchiv Dresden ist vom 12. Mai bis 30. September montags und mittwochs von 9 bis 16 Uhr, dienstags und donnerstags von 9 bis 18 Uhr sowie freitags von 9 bis 12 Uhr zu sehen. Eröffnet wird die Präsentation am 11. Mai, 19 Uhr.
Die Frauenkirche feiert in diesem Jahr das zehnjährige Bestehen nach dem Wiederaufbau. Die 2005 eingeweihte Frauenkirche ist bereits die vierte unter dieser Bezeichnung in Dresden. Selbst Dresdner wüssten oft nicht, dass es Vorgängerbauten mit gleichem Namen gegeben hat, sagte Kübler.
Die erste schriftliche Erwähnung einer Frauenkirche, die damals außerhalb der Stadtmauern stand, besitzt das Stadtarchiv von 1289.
Das Dokument ist in der Ausstellung neben Rechnungsbelegen und Unterlagen zum Bau, darunter Originale aus dem Jahr 1516 sowie Entwürfe des Barockbaumeister George Bähr von 1724 und 1726, zu sehen. Gezeigt wird auch die Baugenehmigung der Stadt Dresden zum Wiederaufbau von 1992.
Kübler zufolge verwahrt das Stadtarchiv etwa 500 laufende Meter an Dokumenten zur Frauenkirche. Der Gesamtbestand des Dresdner Archivs umfasst mehr als 30 Kilometer Archiv- und Sammlungsgut.