Wilfried Hartmann wird in den kommenden sechs Jahren erneut die Generalsynode der VELKD leiten. Auf der Synodentagung in Würzburg wurde er mit einem Ergebnis von 27 zu 18 Stimmen (bei zwei Enthaltungen) im 2. Wahlgang gewählt. Hartmann war bereits in den vergangenen sechs Jahren Präsident der VELKD-Generalsynode. Er trat in der Wahl gegen Friedrich Vogelbusch an, der in der vergangenen Wahlperiode Vorsitzender des Finanzausschusses der EKD-Synode war. Vogelbusch hatte in seiner Kandidaten-Ansprache dafür geworben, "nicht einfach weiterzumachen wie bisher" und das "leicht verstaubte Image" der Lutheraner abzulegen.
Hartmann zeigte sich in seiner Kandidatur-Ansprache "enttäuscht darüber, dass niemand von denen, die eine andere Art der Leitung wünschen, mich darauf angesprochen hat, jedenfalls bis heute". Im ersten Wahlgang hatte die Synode mit 23 zu 23 Stimmen und einer Enthaltung keine Entscheidung getroffen.
Vogelbusch hatte seine Kandidatur nach dem ersten Wahlgang zwar nicht offiziell zurückgezogen, jedoch den Nominierungsausschuss der Generalsynode darum gebeten, die Möglichkeit zu prüfen, dass er sich mit Hartmann die sechsjährige Amtszeit in zwei Abschnitte mit je drei Jahren aufteile. Nach einer Tagungspause empfahl der Nominierungsausschuss mit Blick auf die Geschäftsordnung der VELKD-Generalsynode, einen regulären zweiten Wahlgang mit den beiden Kandidaten vorzunehmen.
Beide Kandidaten hatten sich klar dafür ausgesprochen, die Eigenständigkeit der VELKD auch bei der Weiterentwicklung des Verbindungsmodells zwischen EKD, UEK und VELKD zu erhalten.