Die Region von Euphrat und Tigris "christenfrei" zu machen, wäre der größte Triumph, den man der Terrormiliz "Islamischen Staat" bereiten könne, sagte de Maizière der Monatszeitschrift "Herder Korrespondenz" (Mai-Ausgabe).
De Maizière fügte hinzu: Konfliktlösung und Flüchtlingshilfe vor Ort in der Region sei das wichtigste Ziel. "Flüchtlingsaufnahme in Deutschland hingegen sei "wichtig, aber subsidiär". Es sei eine ethisch wichtige Position, dass "man nicht alle Menschen aus ihrer angestammten Region herausholt, sondern dabei hilft, dass sie in ihrer Heimat wieder eine Zukunft haben", sagte der Innenminister.
De Maizière hält es für "ethisch angemessen, einen Asylbewerber aus Syrien anders zu behandeln als jemanden aus Serbien". Es käme viele Menschen nach Deutschland, ohne dass sie verfolgt seien, argumentiert der Innenminister. Nach seinen Angaben kamen in den ersten drei Monaten dieses Jahres mehr als die Hälfte aller Asyl-Antragsteller aus Westbalkanstaaten. "Es kann doch nicht richtig sein, dass wir jeden Menschen der Welt aufnehmen, der sein Land verlassen möchte."