Der 34-jährige Theologe wurde am Freitag von der Hauptversammlung im westfälischen Schwerte zum Nachfolger von Peter Bukowski (64) gewählt, der seit 1990 Vorsitzender des Moderamens (Vorstand) des Reformierten Bundes war. Engels erhielt 137 von 153 Stimmen.
Die größte Herausforderung für den Reformierten Bund besteht Engels zufolge darin, das reformierte Profil innerhalb der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) lebendig zu halten. Doch dürfe die konfessionelle Unterscheidung nicht dazu dienen, sich voneinander abzugrenzen und selbst auf Kosten der anderen zu profilieren, sagte der Wuppertaler Pfarrer.
Engels ist seit Herbst Projektleiter der Evangelischen Kirche im Rheinland für das Reformationsjubiläum 2017. Davor hatte er die Dauerausstellung "Gelebte Reformation - Barmer Theologische Erklärung" in der Gemarker Kirche in Wuppertal entwickelt. Vor seiner Wahl hatte Engels angekündigt, im Blick auf das Reformationsjubiläum gehe es für den Dachverband darum, die reformierte und internationele Wurzel der Reformation zu verdeutlichen. Dazu gehöre auch die Vorbereitung der Generalversammlung der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen, die 2017 in Wittenberg und Leipzig tagt.
Dem Reformierten Bund mit Sitz in Hannover gehören die Evangelisch-reformierte Kirche sowie die Lippische Landeskirche an, weitere Mitglieder sind unierte Kirchen sowie reformierte Gemeinden, Zusammenschlüsse und Einzelpersonen. Als seine Aufgabe betrachtet es der Bund, die Gemeinschaft der reformierten Christen und das theologische Erbe in der Tradition der Reformatoren Johannes Calvins und Huldrych Zwinglis lebendig zu halten.