Käßmann und Wecker: Friedensbewegung muss wieder stark werden

Käßmann und Wecker: Friedensbewegung muss wieder stark werden
Gemeinsam mit dem Liedermacher Konstantin Wecker stellte die Theologin Margot Käßmann am Donnerstagabend in Hannover das neue Buch "Entrüstet euch! Warum Pazifismus für uns das Gebot der Stunde bleibt" vor, das beide herausgegeben haben.

Margot Käßmann und Konstantin Wecker hoffen auf ein Erstarken der Friedensbewegung. "Sobald die Menschen persönlich berührt sind und das Gefühl haben, ich bin gefragt, kann die Friedensbewegung wieder groß werden", sagte Käßmann am Donnerstagabend in Hannover. Gemeinsam mit Wecker las sie in der evangelischen Marktkirche aus dem neuen Buch "Entrüstet euch! Warum Pazifismus für uns das Gebot der Stunde bleibt" vor.



Käßmann erinnerte an die großen Demonstrationen etwa gegen den Krieg im Irak, bei denen Hunderttausende auf die Straße gegangen seien. Ostermärsche oder Friedensgebete wie etwa in der Leipziger Nikolaikirche müssten in schwierigen Zeiten auch mit wenigen Teilnehmern fortgeführt werden, damit sich aus diesen Keimzellen wieder Großes entwickeln könne.

Wecker erinnerte an den Zusammenhang von Frieden und sozialer Gerechtigkeit. "Mit Lebensmitteln zu spekulieren, ist Krieg", sagte er. Er hoffe auf die "Vernetzung vieler gutwilliger Menschen", die sich für Frieden und Gerechtigkeit einsetzten. Gerechtigkeit müsse aber von unten wachsen. Sie könne den Menschen nicht durch ein System übergestülpt werden. Mit Blick auf weltweite Kriege und Konflikte betonte Wecker: "Die Friedensbewegung muss eine Chance haben."