"Während einige Menschen in Deutschland eine Überfremdung und eine Überlastung unserer Sozialsysteme fürchten, möchten andere Hilfen anbieten und aktiv an einer Willkommenskultur mitarbeiten", sagte der Vorstandsvorsitzende Eberhard Grüneberg am Montag in Halle. Der evangelische Verband will mithilfe der Plattform professionelle Hilfe der Kommunen mit freiwillig Engagierten zusammenbringen.
Er sei überzeugt, dass solche Initiativen auch helfen, Ängste abzubauen, sagte Grüneberg. "Wir wollen helfen, dass sich Netzwerke in der Nachbarschaft etablieren", erklärte der Oberkirchenrat. Auf der Internetseite finden sich den Angaben zufolge Ansprechpartner der öffentlichen Verwaltung für den Flüchtlingsbereich in Sachsen-Anhalt und Thüringen. Menschen, die sich engagieren wollen, können zudem über ein Formular ihre Daten hinterlassen.
Im sachsen-anhaltischen Tröglitz bei Zeitz wurde in der Nacht zu Samstag ein Gebäude in Brand gesteckt, das als Unterkunft für 40 Flüchtlinge vorgesehen war. Der 2.700-Einwohner-Ort geriet vor wenigen Wochen bereits in die Schlagzeilen, weil der ehrenamtliche Ortsbürgermeister Markus Nierth zurückgetreten war, nachdem Rechtsextreme vor seinem Haus aufmarschierten. Nierth hatte sich für eine Willkommenskultur und die Aufnahme von Flüchtlingen eingesetzt. Eine Gruppe von Einwohnern, darunter auch Vertreter der NPD, machte Stimmung gegen die Asylbewerber.
Diakonie: Hilfsnetzwerke für Flüchtlinge können Ängste abbauen
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Vor dem Hintergrund des Brandanschlags auf eine geplante Asylbewerberunterkunft in Tröglitz hat die Diakonie Mitteldeutschland eine Internetseite für Flüchtlingshilfen gestartet.
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