Wer die Botschaft neuen Lebens und der Auferstehung Jesu Christi aufnehmen wolle, könne sich den Blick nicht ersparen in die "ungeheure Leere, die der Tod eines geliebten Menschen hinterlässt", sagte der katholische Osnabrücker Bischof, Franz-Josef Bode, in einem Gottesdienst zur Osternacht. Nur schrittweise könne nach einer Zeit der Trauer, Verzweifelung und Sprachlosigkeit "ein neues Sehen des Lebendigen" wachsen.
Die um die Toten des Airbus-Absturzes trauernden Angehörigen gelangten möglicherweise nie ganz zu dieser Sichtweise. "Aber wir alle hoffen und beten, dass sie trotz allem einen neuen Blick auf das Leben, auf Gott und Christus, auf die ihnen Genommenen finden, der ihnen Kraft zu einer neuen Zukunft gibt", sagte Bode. In Zeiten, in denen sich Menschen aus verschiedenen Motiven, in den Tod rissen, sei es umso "überlebensnotwendiger", dass Menschen einander ins Leben rissen, wie dies Christus getan habe, betonte er.
Angehörige "mit Güte" aufgenommen
Der evangelisch-reformierte Kirchenpräsident Martin Heimbucher würdigte in seiner Osterpredigt in Oldenburg die Bewohner des Bergdorfes in der Nähe des Unglücksortes. Sie hätten nicht nur eine Gedenkstelle errichtet, sondern die angereisten traumatisierten Angehörigen "mit Güte und Sympathie" bei sich aufgenommen.
Auch in den Fürbitten der Feiertagsgottesdienste wurde vielfach der Toten sowie ihrer Familien und Freunde gedacht. 150 Menschen starben am 24. März, als der Copilot eine Germanwings-Maschine auf dem Flug von Barcelona nach Düsseldorf gegen eine Bergwand steuerte.