Integrationsminister fordern schnellere Eingliederung von Flüchtlingen

Integrationsminister fordern schnellere Eingliederung von Flüchtlingen
Die Integrationsministerkonferenz von Bund und Ländern hat eine schnellere gesellschaftliche Einbindung von Asylbewerbern und Flüchtlingen gefordert.

Dazu müssten Asylsuchende möglichst schnell Kenntnisse der deutschen Sprache bereits bei der Erstaufnahme erlangen können. "Neben den Sprachangeboten der Länder muss auch der Bund ein Sprachkursangebot für Asylsuchende bereitstellen", heißt es in einem am Donnerstag beschlossenen Leitantrag der 10. Integrationsministerkonferenz in Kiel.

Die Kieler Konferenz forderte weiter einen schnelleren Arbeitsmarktzugang für Asylsuchende und geduldete Flüchtlinge. Hier müsse es entsprechende gesetzliche Neuregelungen geben.

Nach Angaben der Integrationsbeauftragten der Bundesregierung, Aydan Özoguz (SPD), schafft derzeit das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge 650 neue Stellen, um die Integration von Flüchtlingen schneller zu realisieren. Das Besetzungsverfahren sei angelaufen.

Nach den Worten von Nordrhein-Westfalens Integrationsminister Guntram Schneider (SPD) kann Deutschland angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels nicht auf die beruflichen Qualifikationen der Flüchtlinge verzichten. Ein Ingenieur sollte als Ingenieur arbeiten und nicht als Taxifahrer, sagte er. Weiter sprach er sich dafür aus, jungen und teilweise unbegleiteten Flüchtlingen eine Berufsausbildung zu ermöglichen. Die Wirtschaft brauche dann aber die Sicherheit, dass die jungen Menschen auch später in Deutschland ihren Beruf ausüben könnten.

Vor diesem Hintergrund forderte die Konferenz die Bundesregierung dazu auf, die Teilnahme von Asylsuchenden und Geduldeten an Integrationskursen gesetzlich zu verankern. Die 10. Integrationsministerkonferenz stand unter dem Motto "Vielfalt macht stark".